Neuer Versuch die Angst zu besiegen

Meine Angststörung macht mir immer noch zu schaffen und nimmt mir teilweise wirklich die Freude am Leben. Ich bin auf Antidepressiva eingestellt, damit komme ich gut durch den Alltag und kann wenigstens wieder das Haus verlassen und auch unter bestimmten Bedingungen in den Urlaub fahren. Aber ein normales Leben ist anders. Ich habe manchmal das Gefühl das die Medikamente auch andere Empfindungen blockiert und vor allem bin ich meist müde und antriebslos. Früher war ich genau das Gegenteil. Ständig auf Achse und es musste immer was los sein.

Zusätzlich zu den Medikamenten habe ich noch eine Hypnosetherapie gemacht. Diese hat mir am besten geholfen. Ich bin damals kaum mehr aus dem Haus und Auto fahren ging gar nicht. Es war schon ein Wunder, dass ich es überhaupt bis zur Praxis geschafft habe. In der ersten Sitzung haben wir erstmal über meine Probleme gesprochen und die Therapeutin war schon sehr erstaunt, was mir in meinem Leben schon alles widerfahren ist. Ich habe mich bei ihr sehr wohl gefühlt. In der zweiten Sitzung hat sie für mich eine Hypnose ausgearbeitet und ich habe mich voll darauf eingelassen, weil es irgendwie der letzte Versuch für mich war. Ich war total verzweifelt und unglücklich.

Ich lag also auf dem Sessel und habe die Behandlung auf mich wirken lassen. Ich habe mich sicher und wohl gefühlt. Nachdem ich wieder aus der Hypnose zurück war, war ich voller Euphorie.

Ich bin in mein Auto gestiegen und einfach drauf los gefahren. Habe die Musik aufgedreht und während der Fahrt laut gesungen und gelacht. Plötzlich wollte ich einfach nur noch fahren. Das schlimmste war für mich immer die Autobahn, aber an diesem Abend hatte ich einfach nur Lust weit weg zu fahren. So bin ich dann auf die Autobahn und in die nächst grössere Stadt gefahren und dort sinnlos durch die Strassen. Hab mich dann total verfahren und wusste nicht mehr wo ich bin. Das alleine hätte schon Panik in mir ausgelöst, aber an diesem Abend war alles egal. Ich habe dann auch irgendwann wieder den Weg nach Hause gefunden und ich war total aufgedreht und überglücklich. Der Knoten war gelöst und ab da bin ich wieder Auto gefahren.

Mittlerweile ist es so, dass mich ab und zu wieder ein komisches Gefühl überkommt und ich am liebsten flüchten möchte. Aber die nächtlichen Panikattacken und die ständige Angst sind weg. Früher war es so schlimm, dass ich sogar einmal mit Verdacht auf Herzinfarkt im Krankenhaus gelandet bin, mich dann aber selbst entlassen habe, weil ich den Aufenthalt dort gar nicht ertragen konnte.

Eigentlich kann ich mit dem momentanen Zustand schon ganz gut leben, aber ich möchte das wieder alles geht. Bestimmte Situationen vermeide ich nämlich einfach, weil es nicht geht. Früher war ich z.B. gerne auf Volksfesten, Wandern, Reisen oder auf Fahrradtouren. Das sind Dinge die ich noch immer vermeide, auch einkaufen in fremden Läden oder der Innenstadt vermeide ich weiterhin.

Das möchte ich gerne ändern und ich würde gerne von den Medikamenten wegkommen. Ich bin nun durch Zufall auf ein interessantes Buch gestossen und hoffe das mir das nun weiterhilft.

Das Buch heißt „Panikattacken und andere Angststörungen los werden!“ und ist von Klaus Bernhardt. Die Erfahrungsberichte auf seiner Homepage www.panikattacken-loswerden.de haben mich neugierig gemacht und ich habe mir das Buch gekauft.

Die üblichen Therapien, die ich kenne, sind Antidepressiva, Tranquilizer, Konfrontationstherapie und progressive Muskelentspannungen. All das hat bei mir nicht wirklich geholfen. Die Hypnose war das einzige, was mich weiter gebracht hat. Herr Bernhatdt ist selbst Heilpraktiker für Psychotherapie und hat sich auf die Behandlung von Angsterkrankungen spezialisiert. Er hat eine völlig neue Art der Therapie entwickelt, die ihren Ursprung in der modernen Hirnforschung hat. Ich habe das Buch gestern bekommen und gleich das 1. Kapitel gelesen. Seine Aussagen finde ich sehr treffend und erkenne mich wieder. Nun bin ich gespannt wie es weiter geht und hoffe das er mir helfen kann wieder glücklich und ohne Angst zu leben. Ich werde euch davon berichten ……

Sollte jemand von Euch schon Erfahrungen zu dem Buch gesammelt haben, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir davon erzählt.

 

Autor: Die Plaudertasche

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4 thoughts

  1. Liebe Freya,
    manchmal braucht es Geduld, um die wiederkehrenden Dämonen zu besiegen. Auch das Absetzen der Medikamente geht ja nicht von heute auf morgen. Nimm deinen „Begleiter“ an und lass dich nicht von ihm beherrschen. Panikattacke kenne ich zwar nicht, aber dennoch die dunklen Abgründe, die die Depression uns weismachen möchte.
    Hätte ich damals nicht gekämpft, wäre ich nicht mehr hier. Ich habe viel darüber geschrieben und sehr viel Persönliches preisgegeben, denn das Reden über Depressionen finde ich sehr wichtig.
    Hier gibt es einen Beitrag zur Akzeptanz meines „Begleiters“: http://limalisoy.de/leinenzwang-fuer-den-schwarzen-hund/
    Vielleicht findest du dich ja auch ein kleines bißchen wieder…
    Liebe Grüße und viel Kraft für die besonderen Tage,
    Yvonne

    Gefällt 1 Person

  2. Liebe Freya,
    manchmal braucht es Geduld, um die wiederkehrenden Dämonen zu besiegen. Auch das Absetzen der Medikamente geht ja nicht von heute auf morgen. Nimm deinen „Begleiter“ an und lass dich nicht von ihm beherrschen. Panikattacke kenne ich zwar nicht, aber dennoch die dunklen Abgründe, die die Depression uns weismachen möchte.
    Hätte ich damals nicht gekämpft, wäre ich nicht mehr hier. Ich habe viel darüber geschrieben und sehr viel Persönliches preisgegeben, denn das Reden über Depressionen finde ich sehr wichtig.
    Hier gibt es einen Beitrag zur Akzeptanz meines „Begleiters“: http://limalisoy.de/leinenzwang-fuer-den-schwarzen-hund/
    Vielleicht findest du dich ja auch ein kleines bißchen wieder…
    Liebe Grüße und viel Kraft für die besonderen Tage,
    Yvonne

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